Elternhaus Kinderklinik • Freiburg

Ein Haus - Ein Dach - Ein Zuhause

Mehrfachbeauftragung 2.Platz

Familien in Notsituationen eine Zuflucht zu schaffen, einen Ort, an dem Sie Heimat finden, zur Ruhe kommen und unbedingte Nähe zueinander erleben können – das ist die Motivation, die für uns hinter dem liebevoll gestalteten Projekt Elternhaus Freiburg steht.

Raum um sich von medizinischer Notwendigkeit zu distanzieren und Familienalltag leben zu können. Raum für Lachen und Weinen, für Kraft und Zerbrechlichkeit. Gegensätze, die nur durch die Stabilität einer gemeinsamen Mitte ertragen werden können. Gegensätze die dafür gemacht sind, nahe beieinander zu liegen.

Raum um Mensch sein zu können. Ein Mensch unter Menschen. Ein Mensch unter Mitmenschen, die mitlachen, mitweinen, mittragen, mithelfen und mitverstehen.

Um Kindern und Eltern, einen solchen Ort zu bieten, will sich unser Elternhaus bewusst von der klaren, kubischen Hülle des Klinkbaus absetzen. Es stellt der Notwendigkeit die Menschlichkeit mit ihrer ganzen verwundbaren, vielschichtigen Individualität gegenüber und setzt sich bewusst aus einzelnen Körpern zusammen. 

Doch es entstehen keine Solitäre, die kleinen Häuser stehen dicht an dicht. Und so, wie Häuschen an Häuschen zusammenrückt, so verbindet sich das Einzelne zu einem Ganzen, einer engen Nachbarschaft, die aus der Schwäche des Einzelnen die Stärke der Gemeinschaft macht. So wie jede Familie eine eigene Dynamik mitbringt, jede Person mit Ihren unterschiedlichen Emotionen und Erfahrungen ankommt, so stehen die Baukörper sinnbildlich für die Vielfältigkeit der Bewohner. Dabei spielen sie empfindsam mit dem archetypischen Bild des Hauses, dem Inbegriff des Wohnens, der Vertrautheit, des Heimkommens.

Die kleinen, aber feinen Unterschiede der Fassaden, die Vor- und Rücksprünge und versetzten Giebel brechen das Volumen auf den menschlichen Maßstab herunter, lösen die Flächen für das Auge auf.  Eine Feingliedrigkeit, die den Körper mit dem Naturraum verbindet.

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